Kürbis schälen – welche Schale kannst du mitessen und welche nicht?

Kürbiszeit ist Genusszeit! Wenn draußen die Blätter fallen und es drinnen nach Gewürzen und Ofengerichten duftet, darf eines nicht fehlen: Kürbis. Ob cremige Suppe, Ofengemüse oder süßes Kürbisbrot – kaum ein Gemüse ist so vielseitig. Doch wusstest du, dass du manche Kürbisse ganz einfach mit Schale essen kannst, während andere unbedingt geschält werden sollten? In diesem Beitrag erfährst du, welche Sorten du unbedenklich mitessen kannst – und bekommst praktische Tipps, wie du harte Kürbisse im Handumdrehen schälst.

Kürbis mit Schale essen – worauf kommt es an?

Ob du die Schale eines Kürbisses mitessen kannst, hängt ganz von der Sorte ab. Kleinere Kürbisse mit dünner Schale, wie der Hokkaido oder der Patisson, musst du nicht schälen. Bei größeren Sorten, wie Butternut oder Muskatkürbis, ist die Schale hingegen härter und sollte vor allem bei kürzeren Kochzeiten entfernt werden. Und einige Sorten, wie die Bischofsmütze oder der Baby Bear, haben sogar eine ungenießbare Schale. Diese Kürbisse musst du in jedem Fall schälen.

Kannst du einen Hokkaido mit Schale essen?

Der Hokkaido-Kürbis ist ein echter Klassiker und durch seine leuchtend orangefarbene Schale schon von Weitem zu erkennen. Sein größter Vorteil: Die Schale ist so dünn, dass du sie problemlos mitessen kannst. Viele Feinschmecker schwören sogar darauf, dass der feine Maronen-Geschmack des Hokkaidos durch die Schale noch intensiver wird.

Musst du den Patisson-Kürbisse schälen?

Patisson-Kürbisse, auch als „Ufo-Kürbisse“ bekannt, haben eine tellerförmige Frucht. Wird diese jung geerntet, kannst du sie roh, mitsamt der Schale und sogar dem Kerngehäuse essen. Bei reiferen Früchten wird die Schale härter. Dann kannst du die Ufos besonders gut füllen. Mini-Patissons lassen sich zudem hervorragend einlegen, ähnlich wie Mixed Pickles.

Ist die Schale vom Butternut-Kürbis essbar?

Der Butternut-Kürbis hat besonders viel Fruchtfleisch und ein feines, buttriges Aroma. Frisch geerntet kannst du ihn mitsamt der Schale verwenden. Bei voll ausgereiften Früchten wird die Schale jedoch recht hart. Daher solltest du die Schale am besten mit einem Sparschäler entfernen. Soll der Kürbis jedoch lange gekocht oder gebacken werden, kannst du die Schale problemlos dranlassen.

Muskatkürbis schälen – musst du das?

Der Muskatkürbis gehört zu den Moschuskürbissen und ist für sein saftiges Fruchtfleisch bekannt. Im unreifen Zustand, wenn die Schale noch grün ist, kannst du ihn sogar roh essen. Bei ausgereiften Exemplaren, die meist ockerfarben sind, ist diese jedoch zu hart. Dann musst du auch den Muskatkürbis schälen.

Spaghettikürbis schälen – ist die Schale essbar?

Der Spaghettikürbis wird wegen seines faserigen Fruchtfleischs, das an Nudeln erinnert, immer beliebter. Kleine Exemplare kannst du mitsamt Schale kochen. Dabei solltest du diese aber vorher einstechen, damit der ganze Kürbis nicht platzt. Bei größeren Früchten wird die Schale aber sehr hart und mitunter auch ungenießbar. In solchen Fällen halbierst du den Kürbis, garst ihn im Ofen und löffelst anschließend das Fruchtfleisch aus.

Warum solltest du die Schale von Bischofsmütze und Baby Bear nicht essen?

Bischofsmützen sind eigentlich Zierkürbisse. Doch gekocht kannst du ihr Fruchtfleisch essen. Aber: Ohne Schale. Denn diese ist einfach zu hart und wird auch nach längerem Kochen nicht weich.

Die kleinen, handlichen Baby Bear-Kürbisse sind beliebte Halloween-Dekorationen. Das Fruchtfleisch lässt sich gut zu Pürees oder Pumpkin Pie verarbeiten. Nicht jedoch die Schale. Denn wie auch bei der Bischofsmütze bleibt sie trotz Kochen hart. Also heißt es: Kürbis schälen!

Kürbis schälen – so geht es einfach und schnell

Am einfachsten ist das Schälen mit einem Sparschäler. Dafür den Kürbis erst halbieren und die Kerne entfernen. Anschließend mit dem Sparschäler, alternativ ein scharfes Küchenmesser, die Schale abschälen. Weitere Methoden sind:

1. Erwärmen im Backofen

Durch kurzes Anbacken wird die Schale weicher und lässt sich leichter entfernen.

• Heize den Backofen auf etwa 180 °C vor.
• Halbiere den Kürbis und entferne die Kerne sowie Fasern.
• Lege die Kürbishälften mit der Schnittfläche nach unten auf ein Backblech.
• Backe sie für ca. 15 Minuten, bis die Schale weicher wird.
• Lass den Kürbis etwas abkühlen und ziehe die Schale mit einem Messer ab.

2. Blanchieren

Ein kurzes Eintauchen in kochendes Wasser kann die Schale ebenfalls lösen.

• Bringe einen großen Topf mit Wasser zum Kochen.
• Halbiere den Kürbis und entferne die Kerne.
• Tauche die Kürbishälften für 2 bis 3 Minuten ins kochende Wasser.
• Nimm sie heraus und schrecke sie in Eiswasser ab.
• Die Schale sollte sich nun leichter abziehen lassen.

3. Mikrowellen-Methode

Ideal für kleinere Kürbisse oder wenn es schnell gehen muss.

• Stich die Schale des ganzen Kürbisses mehrfach mit einer Gabel ein.
• Lege den Kürbis in die Mikrowelle und erhitze ihn auf hoher Stufe für 3 bis 5 Minuten, abhängig von der Größe.
• Lasse ihn kurz abkühlen.
• Die Schale sollte nun weicher sein und sich leichter mit einem Messer oder Sparschäler entfernen lassen.

Muss man Kürbis für Suppe schälen?

Ob du deinen Kürbis für eine Suppe schälen musst, hängt von der verwendeten Sorte ab. Hokkaido-Kürbisse kannst du mitsamt Schale kochen und pürieren. Bei Butternut- oder Muskatkürbissen ist das Schälen notwendig, wenn du die Suppe nur kurz aufkochst, bis das Fruchtfleisch weich ist. Für lang gekochte Suppen, etwa im Slow Cooker, kannst du die Schale jedoch dranlassen.