Der Wikingertopf ist ein Klassiker und ein leckeres und fix zubereitetes Gericht, das der ganzen Familie schmeckt. Er wird mit Hackbällchen, Erbsen, Möhren und einer leckeren Soße als Onepot-Gericht gekocht. Der Wikingertopf ist perfekt als schnelles Mittagessen, in der Feierabendküche und für Mealprep geeignet und schmeckt der ganzen Familie. Als Sättigungsbeilage passen Kartoffeln, Nudeln oder auch Reis dazu.
Dieser Wikingertopf schmeckt der ganzen Familie
Es passiert ehrlich gesagt sehr selten, dass bei uns am Tisch alle gerne mitessen. Ich habe in meiner Familie wenige richtig leidenschaftliche Esser (ich gehörte als Kind auch nicht dazu). Umso mehr freue ich mich, wenn alle begeistert mitessen. Genau das passierte beim Wikingertopf, denn der hat wirklich allen gut geschmeckt.
Bei den Möhren und Erbsen darf bei uns nach Geschmack selbst entschieden, wer was mit isst. Ich gehöre in das Team Möhren, der Rest in “ohne Gemüse” oder “nur Erbsen”. Völlig in Ordnung, wenn sich alle herauspicken, was gefällt.
Was ist der Wikingertopf – woher stammt das Rezept?
Viele kennen den Wikingertopf von Maggi, Knorr oder vielleicht noch anderen Fertiggerichten. Aber erfunden haben ihr andere. Es ist ein sehr ursprüngliches und “altes” Rezept.
Der Wikingertopf mag nach einer rustikalen Mahlzeit aus längst vergangenen Zeiten klingen, aber er hat eine faszinierende Geschichte. In den kalten und rauen Gefilden des Nordens entwickelten die Wikinger eine Küche, die ihre Kriegerkraft und Ausdauer stärkte. Der Wikingertopf war ein Hauptbestandteil ihrer Ernährung, und er ist ein Zeugnis ihrer kulinarischen Kreativität.
Die Kombination aus herzhaften Hackbällchen und einer cremigen Soße war nicht nur nahrhaft, sondern auch Genuss. Die Zugabe von Gewürzen wie Paprikapulver und Senf verlieh dem Gericht eine unverkennbare Würze. Dieses einfache, aber geniale Rezept wurde von Generation zu Generation weitergegeben und hat bis heute überlebt.
Warum ist der Wikingertopf mit Hackbällchen so mega lecker?
Es ist wie so oft, die Kombination weniger Zutaten, die viel Geschmack mitbringen. Die Hackbällchen bestehen aus saftigem Rinderhackfleisch sowie Semmelbröseln und werden lediglich mit einer etwas Salz, Pfeffer, Paprikapulver und etwas Senf gewürzt ist. Die Bällchen werden ohne Ei zubereitet und fallen dennoch nicht auseinander.
Die Soße ist der Knaller, sie wird auf Basis gedünsteter Babymöhren, Zwiebeln und Knoblauch mit Brühe sowie Milch (bei uns war es Hafermilch) gekocht. Gegen Ende der Kochzeit werden dann noch Erbsen hinzugegeben. Mit etwas Mehl wird die Soße gebundene und bekommt eine tolle cremige Textur. Einfach oder? Es ist wirklich so easy wie es klingt! Für die Brühe kannst du ein Fertigprodukt (am besten ohne Zusätze) verwenden oder eine Gemüsebrühe bzw. paste selber herstellen.
Damit die Fleischbällchen schön saftig bleiben, werden sie nicht mit gekocht, während die Soße zubereitet wird. Erst nachdem die Sauce fertig ist, kannst du sie in die Soße zurückgeben und für einige Minuten zusammen köcheln lassen. Die Soße nimmt den würzigen Geschmack der Fleischbällchen an, die Bällchen werden mit der Soße besonders saftig. Eine perfekte Kombination also! Ernst kurz vor dem Servieren werden die Erbsen hinzugefügt, so bleiben sie schön grün und werden nicht matschig.
Diese Zutaten benötigst du:
Das Rezept ist sehr einfach, rustikal und ursprünglich. Brühe ist mit Sicherheit ein sehr modernes Gewürz, aber so werden Rezepte über Jahrzehnte immer mehr an die eigenen Bedürfnisse und Gewohnheiten angepasst. Bis auf das Hackfleisch wirst du vermutlich alle Zutaten vorrätig haben.
Für die Fleischbällchen
- Rinderhackfleisch: Saftiges Rinderhackfleisch bildet die Grundlage für die herzhaften Hackbällchen. Alternativ kannst du auch Geflügelhack oder gemischtes Hack verwenden, um den Geschmack zu variieren. Tipp: verwende frisches Hackfleisch vom Schlachter.
- Semmelbrösel: Die Semmelbrösel dienen als Bindemittel und sorgen für die gewünschte Konsistenz der Hackbällchen. Du kannst sie durch gemahlene Haferflocken oder Paniermehl ersetzen.
- Salz & Pfeffer: geben den Hackbällchen die Würze. Du kannst es nach deinem persönlichen Geschmack anpassen.
- Paprikapulver edelsüß: Dieses Gewürz verleiht den Hackbällchen eine milde, süßliche Note. Falls gewünscht, kannst du auch scharfes Paprikapulver verwenden, um einen würzigeren Geschmack zu erzielen.
- Senf: Senf gibt den Hackbällchen eine würzige Komponente. Du kannst Senf in mittelscharf oder scharf verwenden.
- Öl zum Anbraten: Ideal ist ein neutrales Öl wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl, auch Olivenöl eignet sich gut.
Für die Soße:
- Erbsen und Möhren: Babymöhren schmecken besonders süß und nicht nur Kinder lieben sie. Du kannst frische, gefrorene oder konservierte Möhren und Erbsen verwenden.
- Zwiebel und Knoblauch: Beides dien als aromatische Basis für die Soße. Fein gehackt nimmt ein der Soße kaum jemand wahr.
- Knoblauchzehe: Knoblauch verleiht der Soße ein herzhaftes Aroma. Du kannst die Menge an Knoblauch anpassen, je nachdem, wie intensiv du den Geschmack magst.
- Mehl: Das Mehl wird verwendet, um die Soße zu binden und ihr eine leicht sämige Konsistenz zu verleihen. Du kannst auch glutenfreies Mehl verwenden, wenn nötig.
- Gemüsebrühe: Gemüsebrühe bildet die Grundlage der Soße und verleiht ihr Geschmack. Du kannst auch Hühner- oder Rinderbrühe verwenden, je nach Vorliebe oder Verfügbarkeit. Tipp: Achte auf ein Produkt ohne Hefeextrakt und künstlich hinzugegebene Zusätze.
- Sahne: Sahne macht die Soße schön cremig. Du kannst normale Sahne oder pflanzliche Sahnealternativen verwenden, je nach Ernährungspräferenzen. Auch Milch ist möglich, sollte nur ggf. später noch etwas angedickt werden.
Zubereitung mit Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Hackbällchen vorbereiten: Das Rinderhackfleisch in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer, edelsüßem Paprikapulver und Senf zu vermengen. Mit den Händen ca. 14-16 Hackbällchen formen.
- Anbraten der Hackbällchen: Erhitze etwas Öl in einer Pfanne und brate die Hackbällchen von allen Seiten goldbraun an. Sobald sie fertig sind, kannst du sie aus der Pfanne nehmen, abdecken und beiseite stellen.
- Zubereitung der Soße: Verwende dieselbe Pfanne, um die Babymöhren darin anzudünsten. Gib die gehackten Zwiebeln und die Knoblauchzehe hinzu und dünste sie an, bis sie glasig sind. Streue das Mehl über das Gemüse und rühre es gut ein, um es anzuschwitzen (dadurch wird die Soße später schön cremig).
- Ablöschen und Köcheln: Gieße die Gemüsebrühe und (Hafer)Sahne in die Pfanne und koche sie kurz auf. Gib dann die zuvor gebratenen Hackbällchen zurück in die Pfanne und lass sie für einige Minuten in der Soße köcheln.
- Erbsen hinzufügen: Kurz vor dem Servieren die Erbsen dazugeben und für kurz mitköcheln lassen, bis sie heiß sind.
- Abschmecken und servieren: Abschließend das Gericht mit Salz und Pfeffer abschmecken sowie mit etwas gehackter Petersilie bestreuen.
Wikingertopf einfach selber kochen – passende Beilagen
Der Wikingertopf ist ein herzhaftes Gericht, das sich einfach und schnell kochen lässt. Dazu passen verschiedene Beilagen. Wir haben es klassisch mit Salzkartoffeln gegessen, da diese cremige Soße wunderbar aufnehmen.
Bleiben Reste oder ich koche geplant für mehrere Tage, gibt es zum Aufwärmen Nudeln oder Reis, denn das erfordert wirklich wenig Aufwand, dauert keine 20 Minuten und man spart sich den Aufwand des Schälens.
Aber auch Brot passt dazu, tolle Kombi mit der Soße und sehr urpünglich. Du kannst auch altes und etwas trockenes Brot verwenden, kurz in den Toaster oder Backofen zum Rösten und es ist eine mega leckere Kombi!#
Einfache Rezepte zum Kochen im Alltag
Ich liebe diese einfachen Rezepte sehr und koche sie am liebsten – gerade im Alltag, wenn Familie und Beruf den Tagesablauf bestimmen. Aber auch am Wochenende kochte ich den Wikingertopf gerne, dann direkt in einer großen Portion, denn das köstliche Gericht lässt sich toll einfrieren und wieder aufwärmen.
Weitere leckere und einfache Rezepte für die Familie
Wenn dir auch diese einfachen Gerichte so gut gefallen, die mit wenig Aufwand super lecker werden und die ganze Familie zufrieden und satt machen, dann wirst du diese Rezepte hier lieben:
- Paprika Sahne Hähnchen
- Tortellini Auflauf in cremiger Sahne Sauce
- Schinken Sahne Soße mit Nudeln
- 30 Minuten Nudel Hackfleisch Pfanne
- Saftige Hackfleischbällchen Toskana
FAQ zum Wikingertopf
Kann ich anstelle von Rinderhackfleisch auch anderes Hackfleisch verwenden?
Ja, du kannst gerne mit anderen Hackfleischsorten experimentieren, wie zum Beispiel Geflügelhack oder gemischtes Hack. Das kann dem Gericht eine ganz neue Geschmacksrichtung verleihen.
Welche Beilagen passen am besten zu diesem Gericht?
Traditionell wird der Wikingertopf mit Salzkartoffeln serviert, aber du kannst auch Reis, Nudeln oder knuspriges Brot dazu reichen. Die Wahl der Beilage hängt ganz von deinen Vorlieben ab.
Kann ich die Sahne durch eine milchfreie Alternative ersetzen?
Absolut! Wenn du lactoseintolerant bist oder milchfreie Optionen bevorzugst, kannst du (Hafer)Sahne durch pflanzliche Sahnealternativen ersetzen. Achte darauf, eine Sorte zu wählen, die gut zu deinem Geschmack passt.
Kann ich den Wikingertopf im Voraus zubereiten?
Ja, das kannst du definitiv tun. In der Tat schmeckt der Wikingertopf oft am besten, wenn er ein wenig Zeit hatte, um die Aromen zu entwickeln. Du kannst ihn vorbereiten und später aufwärmen oder sogar einfrieren, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt zu genießen.
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Wikingertopf
Zutaten
Hackfleischbällchen
- 500 g Rinderhackfleisch
- 1 EL Semmelbrösel
- 1,5 TL Salz
- etwas Pfeffer
- 1 EL Senf
- etwas Rapsöl zum Anbraten
Für die Soße
- etwas Babymöhren und Erbsen TK, frisch oder aus dem Glas
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Mehl
- 200 ml Gemüsebrühe
- 200 ml (Hafer-) Sahne
- etwas Salz und Pfeffer
Anleitungen
- Hackfleisch, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Senf in einer Schüssel gleichmäßig vermengen. Aus der Hackfleischmasse ca. 16 Fleischbällchen formen
- Zwiebeln und Knoblauch fein hacken.
- Die Hackfleischbällchen in einer Pfanne mit etwas Öl von jeder Seite goldbraun anbraten. Anschließend herausnehmen, abdecken und zur Seite stellen.
- In derselben Pfanne die Babymöhren kurz andünsten. Gehackte Zwiebeln und Knoblauch mitdünsten, bis sie glasig sind. Dann das Mehl über das Gemüse geben und unter Rühren zusammen mit dem Gemüse anschwitzen.Die Brühe und Sahne hinzufügen und kurz aufkochen lassen.
- Die zuvor beiseite gestellten Hackfleischbällchen zurück in die Pfanne geben und für 15-20 Minuten in der Soße köcheln lassen. Kurz vor Ende der Kochzeit die Erbsen dazugeben und kurz mitköcheln lassen.
- Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit etwas gehackter Petersilie bestreuen.Den Wikingertopf mit gekochten Kartoffeln (Salzkartoffeln) als Beilage servieren. Alternativ passen auch Nudeln, Brot oder Reis gut dazu.
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Bei uns gab es heute den Wikingertopf. Einfach lecker 😋!
Und schnell gekocht.
Gibts auf jeden Fall wieder. Hat allen geschmeckt.
Danke für das tolle Rezept!
Einfach und schnell gemacht, wie so viele deiner Rezepte.
Gab es letzte Woche, super einfach und schnell gemacht.
Sehr schnell zubereitet und dazu auch noch lecker. Vielen Dank für das tolle Rezept.
Liebe Malene,
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich jahrelang ausschließlich mit Fixtüten gekocht habe und am Kochen auch nicht wirklich Freude hatte. Bei mir wurde dann vor einiger Zeit eine Glutenunverträglichkeit festgestellt. Also nichts mehr mit Fixtüten. Durch Zufall bin ich dann auf deine Rezepte gestoßen und habe zum 1. Mal ohne Fix gekocht. Super einfach nachzukochen. Das beste jedoch ist, es schmeckt der ganzen Familie und es macht mir sogar Spaß. Vielen Dank für deine Inspiration.
Liebe Grüße
Chanti
Es freut mich wirklich sehr, dass du nun Freude am Kochen hast, noch mehr – mit meinen Rezepten! Danke und viel Spaß bei den weiteren Rezepten
Hallo Marlene,
Heute habe ich deinen Wikingertopf nachgekocht und ich muss sagen das ist das erste Mal das er uns richtig gut geschmeckt hat! Viele andere Rezepte sind bei uns durchgefallen 😅 aber deines ist richtig lecker und wird bei uns sicher jetzt noch öfter nachgekocht! 👍☺️
Viele liebe Grüße
Juhu 🥳 das freut mich so sehr!
Wir haben das Gericht aber auch richtig genossen
Hallo Malene,
Super tolles Rezept. Habe es heute gleich ausprobiert. Schmeckt wirklich mega lecker.
Deshalb von mir fünf Sterne.